Für alle, die tatsächlich diese Geschichte nicht kennen. Und für alle anderen, vielleicht erfahrt Ihr ja noch etwas, das Ihr noch nicht wusstet.

Die Geschichte der Blues Brothers

Wie sie sich trafen:
Im Jahr 1973 reiste John Belushi nach Toronto. Dort besuchte er die "the Second City Comedy Troupe" und lernte Dan Aykroyd kennen.
Dan wurde John´s bester Freund.

John bot Dan einen Job bei “The National Lampoon” in New York an, wo John gerade spielte.
Doch Dan hatte noch andere Verpflichtungen. Aber sie blieben in Kontakt. Zwei Jahre später, 1975, begannen sie zusammen bei “Saturday Night Life”. In dieser Fernseh-Show haben die beiden einige legendäre Sketche gespielt.
Aus dieser Show sind u.a. so bekannte Schauspieler wie Chevy Chase, Bill Murray und Steve Martin hervorgegangen.

Die Idee:
Folgende Legende erzählt man sich:
Eines Tages in Chicago, 1975, spielte Dan eine Schallplatte der "Down Child Blues Band" und John fragte: “Was ist das?”
Dan antwortete: “Das ist Blues. Du musst das schon mal gehört haben. Du bist doch aus Chicago, der Heimatstadt des Blues”.
“Ich habe das nie gehört!” sagte John. “Ich mag nur Heavy Metal!”
So spielte Dan einige Bluessongs für John.
Schließlich sagte John, nachdem er "Almost" und "Shotgun Blues" hörte:
“Das ist wirklich gute Musik!”

So oder ähnlich wird das Cover ausgesehen haben

Nach einer Weile schlug Dan vor: “Es wäre eine gute Idee, irgendwann eine Band zu gründen. Und so könnte der Look der Band sein.” Dan zeigte John ein Cover eines John Lee Hooker Albums auf dem er einen schwarzen Anzug, einen schwarzen Hut und eine schwarze Sonnenbrille trug.

Der Erfolg:
John wurde zum Bluesfan, ja er liebte den Blues.
Im Jahr 1978 begannen John und Dan das “Saturday Night Live” Publikum als Blues Brothers mit alten Songs anzuwärmen.
Auf Drängen von John kam es, dass am 22. April 1978 um 22:30 Uhr die Blues Brothers zum ersten mal live im Fernsehen zu sehen waren. Es wurde "Soul Man", "Almost", "I don't know" und “"B"-movie boxcar blues” gespielt.
Das Publikum war begeistert.

Promt wurde mit Atlantic Records ein Vertrag gemacht. Dieser beinhaltete auch Auftritte im Universal Amphitheater von Los Angeles als Vorgruppe für neun Auftritte von Steve Martin.

John stellte eine Band zusammen:
John “the Shiv” Shaffer, Piano
Steve “Getdwa” Jordan, Schlagzeug
Tom “Bones” Malone, Saxophon
Lou “Blue Lou” Marini, Saxophon
Tom “Triple Scale” Scott, Saxophon
Alan “Mr. Fabulous” Rubin, Trompete
Matt “Guitar” Murphy, Gitarre
Donald “Duck” Dunn, Bass
Steve “The Colonel” Cropper, Gitarre
 

Es wurde intensiv geprobt und am 9. September 1978 war der erste Auftritt im ausverkauften Universal-Amphitheater Los Angeles. Mit einem 40-Minuten Set stahlen sie Steve Martin die Show. (Bilder hier klicken)
Nach dem Auftritt wurde Champagner mit so berühmten Leuten wie Mick Jagger, Linda Ronstadt, Joe Cocker, Jackson Browne und Walter Matthau getrunken.
Eine Einladung zu einer Playboy-Party bei Hugh Hefner wurde von John und Dan abgelehnt, weil die Band nicht eingeladen war.
Zu Sylvester 1978 spielten die Blues Brothers auf einem musikalischen Großereignis neben Bands wie Greateful Dead, Jefferson Starship, New Riders und Purple Sage. Sogar die Deadheads, eingeschworene Fans von Greateful Dead die kaum andere Musik hören, tanzten!

Die erste LP:
Im Dezember 1978 wurde “Briefcase full of Blues” veröffentlicht. Eine Zusammenstellung von 10 Songs von den Auftritten im Amphitheater.
Diese LP wurde 3,5 Millionen mal verkauft!

Der Film:
Aus der Idee, mehrere Kurzfilme mit den Blues Brothers für die “Saturday Night Life” zu erstellen, entstand die Idee, einen ganzen Kinofilm zu drehen. Nach schnellem OK durch das Studio begannen im Juli 1979 die Dreharbeiten zu “The Blues Brothers”.
Der ursprüngliche Etat wurde um mehrere Millionen auf insgesamt 33 Millionen Dollar überzogen. Das ursprüngliche Drehbuch war 324 Seiten lang, fast dreimal soviel wie die normale Länge eines Filmskripts. Bis auf John Shaver und Steve Jordan spielte die Blues Brothers Band mit. Am Schlagzeug wurde Willie Hall angagiert. Auf eine Inhaltsangabe verzichte ich hier, denn wer bis hier vorgedrungen ist, hat den Film sicher schon gesehen.

Die erste Fassung war über 2,5 Stunden lang und sollte mit einer Pause im Kino gezeigt werden. Nach Protesten der Kinobetreiber und einer Testvorführung im Picwood Theater, Pico Boulevard West Los Angeles wurde der Film auf normale Kinolänge gekürzt.

Der Film startete gleichzeitig mit einer Tournee der Band am 27. Juni 1980 in Chicago.

Leider wurde das herausgeschnittenen Film-Material schon 1985 vom Studio vernichtet. Lediglich 12 Minuten konnten noch aufgetrieben werden.
Seit einiger Zeit gibt es nun eine überarbeitete Fassung des Films. Die Ergänzung um diese 12 Minuten runden den Film meiner Meinung nach perfekt ab. Einige Szenen sind nun länger, wirken daher nicht mehr so abgehackt. Und es gibt komplette neue Szenen. Diese Fassung (auf Video und DVD) kann ich echten Fans nur wärmstens empfehlen!

Die zweite LP:
Gleichzeitig mit dem Film erschien auch der Soundtrack “The Blues Brothers” .

Die dritte LP:
“Made in Amerika” bestand aus weiteren Live-Aufnahmen. Das Album erschien im Dezember 1980.

John´s Tod:
Sein Drogenkonsum wurde ihm zum Verhängnis. Am 5. März 1982 starb er an einer Überdosis aus Heroin und Kokain, Speedball genannt. Er war gerade 33 Jahre alt, als man seine Leiche in einem Bungalow des Nobel-Hotel Chateau Marmont in Hollywood fand.
Johns Sucht hat die Dreharbeiten zum Film häufig gefährdet. Auch zum Ende der Tournee mit der Blues Brohters Band war der Einfluss der Drogen nicht zu übersehen.

Am 9. März 1982 wurde John auf dem Abel´s Hill Cementery auf Martha´s Vineyard begraben.
Auf der Trauerfeier am 11. März 1982 in der Cathedral of Saint John the Divine in New York spielte Dan auf einem mitgebrachten Cassettenrecorder das Lied “The 2000 Bound Bee” von den Ventures. Dies hatten sich John und Dan 6 Monate zuvor gegenseitig versprochen.

Drogen waren zu der damaligen Zeit leider nichts ungewöhnliches im Umfeld von Hollywood und dem Showgeschäft. John war jedoch, wie in vielen anderen Dingen auch, bei Drogen ohne jede Beherrschung. Keinem seiner Freunde ist es je gelungen, ihn von den Drogen weg zu bekommen. Viele nahmen ja selbst welche.

Quellen
Die meisten Informationen stammen aus dem Buch ”John Belushi Überdosis” von Bob Woodward. Der Autor war einer der beiden Journalisten, die den Watergate-Skandal aufgedeckt haben. (ISBN 3-85445-026-5-627-00034)
Weitere Informationen sind der Beilage der oben genannten DVD entnommen und aus anderen Web-Seiten.

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